Bye, Bye Hawai’i

Letzte Woche auf Hawai’i

Ein frohes Aloha in die Runde und Willkommen bei meinem letzten Blog-Post aus Hawai’i ! Die letzte Woche geht vom 26.02 bis zum 03.03. Meine letzten Tage fingen relativ entspannt an. Nochmal surfen in Waikiki und sich sonst einfach mal etwas mehr Zeit lassen um aus dem Bett zu kommen. Die Woche wäre ich eigentlich vier Nächte in einem Hostel gewesen, war am Ende nur für zwei Tage dort. Die anderen Nächte konnte ich gerade noch so stornieren. Nicht weil das Hostel so schlecht war, sondern weil ich dann noch unangemeldet bei meinem Bruder kostenlos schlafen konnte. Eigentlich ist die Regel bei der Unterkunft vom Konsti, dass man nur zwei Tage am Stück angemeldet schlafen darf und danach kostet es dann 50 Dollar pro Nacht. Ging aber alles glatt und keiner kam da jetzt in Schwierigkeiten. War dann auch im Endeffekt deutlich einfacher, da ich nicht erst morgens vom Hostel zu ihm kommen musste, bevor wir zusammen was starten konnten. Als er in der Uni war, wäre das ja kein Problem gewesen. Jetzt hat er aber gerade Spring-Break und dann ist das doch angenehmer. Am ersten Tag im Hostel bin ich am Morgen zum Koko Head gefahren, ein schon anstrengender aber nicht gerade anspruchsvoller “Hike”. Man läuft über Schienen einen Krater hoch und hat von dort oben eine atemberaubende Aussicht. Manche machen das täglich als Fitnesstraining und laufen da in unter 15 Minuten hoch. Ich hab mit ein paar Pausen ca. 35 Minuten gebraucht und war schon echt fertig. Gerade weil auch an dem Tag die Sonne richtig gebrezelt hat. Dann an der höchsten Stelle erstmal auf eine der vielen Pillboxen gesetzt und einfach nur die Sicht genossen. Das war dann auch der Beginn eines anstrengenden Wochenendes mit den extremeren Hikes. Am Tag drauf sind wir den legalen Weg zu “Stairway to Heaven” gewandert. Unser Moto in der deutschen Wandertruppe war “Das wandern ist des Almans Lust”. Wir wurden relativ zum Ende des Aufstiegs mit starkem Regen beschenkt und das sorgte dafür, dass nicht nur meine Beine vom Vortag matsch waren, sondern auch der Weg zu den Stairways. Nächster Tag, nächster Hike und zwar da den Ka’au Crater Trail, wo ich endlich auch mal zu meinen Wasserfällen gekommen bin und dann auch gleich drei. In dem ersten Wasserfall waren mein Bruder und ich schwimmen. Auch wenn das Wasser sehr kalt war, war das eine Sache, die ich richtig cool fand. Danach die Tage lagen wir etwas platt. Wir hätten noch “Three Peaks” machen können, das Wetter hat da dann aber nicht mitgemacht und wir waren, wie gesagt, doch noch sehr fertig von den anderen Wanderungen. Jetzt waren wir die letzten beiden Tage noch bei Sandy Beach und haben es einfach noch ein bisschen entspannt. Jedenfalls ist das bei mir der Fall gewesen. Heute werde ich dann noch zum Flughafen gefahren, damit ich nach Vancouver weiterfliegen kann. Yej, erstmal wieder kältere Luft schnuppern.

Meine Highlights

Ich hab ja gesagt, dass ich im letzten Post noch mal meine Highlights zusammenfasse und was mehr über die einzelnen Orte schreiben wollte. Genau das mach ich jetzt. Es gibt keine wirkliche Liste, deshalb nummeriere ich auch nichts. Let’s go :

Ka’au Crater Loop Trail

Wirklich abwechslungsreicher Trail, wo man an Seilen an Wasserfällen hoch klettert, verschiedene Vegetationszonen sieht und baden kann. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Hätte es geregnet, hätte das gerade am Anfang in dem Matsch keinen Spaß gemacht. Aber gerade weil man so viel klettert oder irgendwo sich hochziehen muss, fühlte der Hike sich wirklich nicht so anstrengend an wie so manch anderer. Die Wasserfälle hoch oder von oben runter zu schauen ist auf jeden Fall diese Wanderung wert. Wir haben insgesamt 3,5 Stunden gebraucht, haben aber auch die Abkürzung genommen und sind nicht einmal noch um den Krater gelaufen.

Stairway to Heaven (legaler Weg)

Deutlich länger als einfach die Treppen hoch zu laufen, aber auch deutlich schöner. Der Weg über die Bergkämme und durch kleine Wälder ist schon ein Abenteuer für sich. Das Panorama über das Tal und die steilen Berghänge rechts und links muss man wirklich mal mit eigenen Augen gesehen haben. Auf dem Weg hoch hat uns der Regen etwas überrascht. War sehr unangenehm aber andererseits sehr fotogen. In den Bergen lagen dann die großen Regenwolken und man konnte dann zugucken wie schnell die Wolken durch das Tal ziehen und sich ausregnen. Ab da war es aber eine Schlammschlacht hoch. Man ist regelmäßig ausgerutscht und gerade wenn es rechts und links in die Tiefe geht, etwas sketchy. Zudem war der Wind so stark, das man geduckt den Berg hoch musste. Auch hier gab es stellenweise mehrere Seile, das war aber wirklich nur um das wegrutschen zu verhindern. Der Weg wird von Zeit zu Zeit immer enger, bis man schließlich nur noch in fußbreiten Rillen läuft. Oben angekommen, haben wir in einem Gebäude unter einer Satelitenschüssel Schutz gefunden und dort erstmal gegessen und uns aufgewärmt. Ich hatte an dem Tag nur ein T-Shirt dabei, welches oben komplett durchnässt war. Inga, eine Freundin vom Konsti, hat mir dann ihren Pullover für den Weg zurück geliehen. Die Treppen zu sehen war cool, jetzt aber auch nichts krass heftiges. Der Weg ist bei dem Hike das Ziel. Der Weg runter war dann nochmal eine Konzentrationsarbeit, deshalb haben wir runter auch länger gebraucht als hoch.

Lanikai Pillbox Hike

Gerde vor Sonnenaufgang lohnt es sich wirklich zu den Pillboxen hoch zu laufen. Dauert auch nicht wirklich lange und zum Sonnenaufgang kann man sich entspannt auf einer der zwei kleinen Bunkern setzten und die Sonne beobachten, wie diese zwischen den beiden Inseln im Pazifik aufgeht. Sehr viel gibt es eigentlich nicht zu sagen, außer dass es wunderschön ist und man das auf jeden Fall gemacht haben muss, wenn man hier auf der Insel ist. Lanikai Beach ist auch immer einen Besuch wert(vielleicht nicht am Wochenende).

Crouching Lion

Wieder ein kurzer Hike, mit außergewöhnlicher Aussicht. Oben angekommen blickt man über das Kahana Bay und wir konnten von dort auch Wale beobachten. Die Klippen sind tief und steil, also nichts für Menschen mit großer Höhenangst. Sehenswert aber allemal !

Mermaid Caves

Westküste, also noch mal besser, wenn man dort zum Sonnenuntergang hin geht. Ich weiß zwar nicht, ob man empfehlen kann dort zu schwimmen, aber da zu sein und zu sehen wie sich das Wasser in den Höhlen golden färbt, ist schon sick. Extra dafür würde ich aber nicht an die Westküste fahren deshalb würde ich ich da mehrere Orte an der Westküste verbinden.

Electric Beach

(Westküste) Gerade zum schnorcheln sehr gut geeignet. Weil hier direkt am Strand ein Kraftwerk liegt und das Kühlwasser auch dort abgelassen wird, tummeln sich hier extrem viele verschiedene Fischarten. Der Blick nach hinten auf das Kraftwerk ist ungewohnt, macht es aber besonders.

Yokohama Bay

Einfach mal die komplette Westküste hoch fahren und immer an den Orten anhalten, die einem gefallen. Die Straße führt irgendwann einfach ins Leere und man muss drehen oder geht von dort zu Fuß noch an die Nordwest-Spitze. Denke zum Sterne schauen ist es dort perfekt, da weit und breit nichts ist.

North Shore

Das Zuhause von den Pro-Surfern. Hier gibt die mit berühmtesten Wellen der Welt. Die bekannteste ist wohl Pipeline. Hier einfach am Strand zu sitzen und zuzusehen ist die Fahrt nach oben echt wert. Wenn man es natürlich kann, ist es auch krass dort mal zu surfen. Am besten man fährt an der Ostküste lang. Meiner Meinung nach der schönere Weg hoch.

China Walls

Gerade für Sonnenuntergänge sehr entspannt. Um die Zeit läuft dort Musik und alle genießen zusammen die Sicht. Wenn man mag, kann man hier Klippenspringen oder wenn eine gute Welle da ist surfen. Um die Ecke ist dann noch die “Spitting Cave”, bei der das Wasser der Wellen rein kommen und direkt wieder heraus geschossen wird.

Gratis Kaffee und Macadamia Nüsse

Wir waren nur bei denen an der Ostküste, aber bei Macadamia- oder Kaffee Farms, kann man oftmals gratis probieren. Wenn man es nicht allzu auffällig macht, kann man sich da schon einiges erschnorren. Gerade weil normalerweise die Preise für die beiden Sachen sehr hoch sind.

Der perfekte Tag

Morgens den Lanikai Pillbox Hike machen, im Anschluss schnorcheln am Lanikai Beach. Danach früh weiter um vor 9 Uhr am Ka’au Crater Hike zu sein. Dort im Wasserfall baden und die Seile am Wasserfall hoch klettern, losfahren und an der Ostküste entlang Richtung North Shore. Auf dem Weg kostenlose Macadamia essen und Kaffee trinken. Wenn man kurz Zeit hat, zum Crouching Lion laufen, die Aussicht genießen und dann weiter. An der North Shore dann surfen(wenn man es kann) und den Sonnenuntergang schauen. So lange am Strand bleiben, bis man schließlich die Sterne sieht.

Hawai’i war das wahre Paradies und ich werde auf jeden Fall mal wieder kommen. Gerade weil ich nur auf einer Insel war und Kauai, Maui und Island of Hawai’i auch sehenswert, wenn nicht sehenswerter, sein sollen.

Hey Ho, macht es gut und dann lass ich von mir, wenn ich es hinbekomme, aus Vancouver hören !

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