Moin, moin ! Heute mal aus Kanada ! Ich war jetzt hier vom 04.03 bis zum 11.03. Also legen wir direkt mal los.
Flug nach Kanada erstmal entspannte 3,5 Stunden Verspätung. Gerade wenn der Flug schon normal relativ spät geflogen wäre und man dann noch zusätzlich übermüdet am Gate sitzt und sein Gratiskaffee von Starbucks schlürft, während man am liebsten einfach nur schlafen will, ist schon ne tolle Sache. Alles aber nur “First World Problems”, ich kam ja an und das ist die Hauptsache. Die Annika hat mich dann am Flughafen abgeholt und wir sind zusammen dann zum Hostel um meine Sachen gerade abzulegen. Also wenn ich in dem Blog von “Wir” spreche, meine ich damit Annika und mich.
Oh Kanada ! Doch was anderes, wenn man gerade aus den Tropen kommt. Und im Vergleich zu Hawai’i doch deutlich günstiger. Gerade weil wir auch echt Glück hatten, dass der kanadische Dollar immer schwächer geworden ist. Ich hab aber trotzdem genug hier ausgegeben. War aber alles noch im Rahmen. Ich war aber vor allem froh, dass es nicht so krass kalt war, sonst wäre ich wohl einfach erfroren. Der Blick aus dem Flugzeug, als auch der Blick aus dem Zug Richtung Stadt ist schon krass. Im Vordergrund eine normale Großstadt mit Skyline und dann im Hintergrund die Berge, welche die komplette Stadt in den Schatten stellen. Ich bin nicht der allzu große Fan von Städten, deshalb war es gut, dass man so leicht der Stadt entfliehen konnte.
Für zwei Tage hatten wir ein Auto und waren dann was unabhängiger. Wir sind dann den “Sea to Sky” Highway lang, hoch Richtung Whistler und weiter gefahren. Eigentlich wollte die Annika mir die Joffre Lakes und den Duffey Lake zeigen, doch alle Seen waren zu weit oben und deshalb komplett zugefroren. Waren den ganzen Tag auf der Suche nach nicht Eingefrorenen. War teilweise sehr abenteuerlich. Zu einem sind wir sehr offroad gefahren. Wir hatten nur eine kleine Limousine als Mietwagen und ich hatte teilweise echt Schiss, gleich stecken zu bleiben. Haben aber nur einen Großen gefunden der, fand ich, auch sehr schön war. Das war dann der Lillooet Lake. Die Farben schicken einen halt schon weg. Man sieht ja immer nur Bilder, doch wenn man dann da ist, ist es halt genau so. Das Wasser ist kristallklar, eine Mischung aus blau, grün und aquarell. Dazu den Kontrast mit den Bergen und der klar getrennten Schneegrenze oben in den Gipfeln. Mal fährt man durch eine Schneewelt und im nächsten Moment durch die Prärie. Und die Sonnenuntergänge sind auch immer wirklich sehenswert. Am zweiten Tag mussten wir früh los, da die Annika einen Heliflug in Whistler gebucht hat. Eigentlich sollte der um 10 Uhr morgens starten, da aber das Wetter zu dem Zeitpunkt so schlecht war, wurde der auf 13 Uhr verschoben. Wir waren dann in der Zwischenzeit noch beim Train Wreck und sind da etwas durch die Gegend gerutscht. Danach dann wieder zum Heliplatz. Als alle schon draußen gewartet haben und ich mir gerade die Kopfhörer einstecken wollte, kommt eine Frau von dem Helirundflugvertrieb zu mir und fragt, ob ich nicht gerne auch mitfliegen will. Kostenlos! Richtige Ehrenfrau, hab dann meine Kamera aus dem Auto geholt und durfte dann einfach mitfliegen. Es war halt noch ein Platz so oder so frei und der wäre sonst einfach leer geblieben. Weil ich “so viel Zeit an dem Tag geopfert habe” hatten die dann auch einen Grund den mir zu überlassen. Der Flug war wirklich nice und wir sind dann auf einem Gletscher gelandet und durften dann da was herumwandern. Die bei uns noch mitgeflogen sind, haben im Grunde nur Selfies oder Bilder von sich vor dem Helikopter gemacht. Aber das ist ja deren Sache, wir können sagen, dass wir es wertgeschätzt haben, ich besonders. Im Anschluss hat es dann angefangen richtig zu schneien und wir haben uns auf den Weg zurück Richtung Vancouver gemacht. Haben dann immer mal angehalten, wenn es was Cooles zu sehen gab. Unser Ziel war aber eigentlich die “Sea to Sky” Gondel. Wir waren davor aber auch noch bei den Shannon Falls und danach hatte dann die Gondel schon zu. Haben dann noch den Sonnenuntergang beim Horseshoe Bay an geschaut und sind durch’s Bonzenviertel von West Vancouver zurück in die Stadt gefahren.
Der Morgen startet immer mit Tim Hortons. Ist halt auch super günstig. Danach dann durch die Stadt laufen und immer gibt es irgendwas auf dem Weg, was man sehen kann. Wir waren auch in der Zeit zweimal ein Ice Hockey Spiel von den Vancouver Canucks gucken. Einmal verloren, einmal knapp gewonnen. Ich war mit einem aus meinem Hostelzimmer im Kasino, hab aber natürlich nicht gespielt, dafür hat er ordentlich abgeräumt beim Poker. Ich war schwimmen, wenn auch nur sehr kurz, im Lynn Canyon. Da sah halt einfach das Wasser viel zu klar aus, als nicht bei 5° C Außentemperatur da rein zu springen. Die Wassertemperatur war aber glaube ich nochmal deutlich kälter. Ich hab davon leider kein Bild, deshalb müsst ihr mir das einfach glauben. Dann über mehrere Hängeseilbrücken, an Wasserfällen und Schluchten vorbei gehen, durch Wälder streifen und Schnee sehen, so hab ich mir Kanada vorgestellt. Und ich wurde nicht enttäuscht! An einem Abend, der mit dem Supermond, waren wir dann noch auf dem Turm “Vancouver Lookout” und haben mal die Stadt beobachtet, wie sie in gold-gelben Licht strahlt. Gerade von oben sehr anschaulich. Noch ein guter Spot für den Sonnenuntergang ist der Lighthouse Park, wo man von Felsen übers Wasser die Sonne und in die andere Richtung den Leuchtturm und ein ganz kleines Stück der Stadt sieht. Richtig schön.
Ich war aber echt froh, dass die Annika meine Reiseführerin war. Sonst hätte ich in der Zeit längst nicht so viel gesehen und erlebt.
Ich bin dann mal wieder raus und steig gleich mal in den Flieger. Tschüss mit üss und Howdy !
4 Kommentare
Krank, alla. Allein die Beschreibung der Landschaft und Umgebung ist mega. Die Bilder erst Recht ?
Danke ! Ehre alla. Sicker Name ??
Wow, Abenteuer pur. Tolle Erlebnisse. Bin gespannt, was du aus Peru berichtest.
Howdy Alla ?
Haha:D da bin ich auch gespannt:)